Eigentlich sollte ich mich ja vorbereiten auf den nächsten Einsatz. Aber nach dem Hundespaziergang hab ich doch noch kurz auf FB geschaut. Und da war diese Geschichte, die Geschichte einer Frau und ihres Pferdes. Die hat mich - hm, ja was denn genau? Berührt? Getriggert? Hmm.
Ich liebe Tiere, fühle eine tiefe Verbundenheit mit ihnen. Besonders Pferde, doch auch Katzen und Hunde, meine Begleiter im Alltag. In dieser Geschichte ging es um ein Pferd, den Abschied und die Wiederkehr. Und plötzlich stelle ich mir die Frage: Warum muss alles "für immer" sein? Für immer, das sind die Beziehungen unserer Seelen, auf einer ganz anderen Ebene als hier im menschlichen Dasein. Geht es im irdischen Leben nicht gerade darum zu erfahren, wie es ist, wenn etwas nicht für immer ist? Warum soll und muss alles ewig halten? Ist es unsere Sehnsucht nach Zuhause, nach dem, von dem wir scheinbar so weit entfernt sind? Eine Erinnerung an die Anderswelt? Plötzlich stelle ich mir die Frage, ob es nicht egoistisch ist, immer an allem festhalten zu wollen - an unseren Freunden, Gefährten, Tieren. Natürlich, es ist extrem schmerzvoll, ein geliebtes Wesen loszulassen. Aber doch nur so können wir Platz machen für etwas anderes. Und was wissen wir schon vom grossen Plan, vom Seelenplan des anderen - oder nur schon über unseren eigenen? Auf der anderen Seite sind wir ewig mit allem verbunden. Vielleicht brauchen wir ja diese Trennung und den Schmerz genau deswegen hier auf dieser Erde? Ich weiss es nicht, jedoch finde ich es anmassend, mit aller Macht an etwas festzuhalten, das gehen darf oder soll. Denn das Leben ist eine Berg- und Talfahrt: ohne das Tal können wir den Berg nicht erklimmen und die Sonne über dem Nebel scheinen sehen.
Alles Liebe, deine aia nulu Monika